28Juli
2014

Tag 5 - 28.07.14 - ...

Ich sage es so wie es ist: Wir sind reich. Die Zeiten der Armut sind überwunden.

  gel

 

 

Heute früh gelang mir endlich das Unmögliche: Geld abheben! Nach einem Anruf bei seinem Kartenservice hat auch Adrian endlich wieder Bargeld. Und heute war dann auch der erste Praktikumstag, es geht um ein Projekt der Firma, in welchem der Bau einer Tram in Algerien im Zentrum steht. Vor allem galt es den Koreanern französisch ins Englische zu übersetzen - das ist bei Fachvokabular selbst mit Internet nicht einfach; mehr war dann heute aber erst mal nicht zu tun, nur müssen wir uns in den nächsten Tagen noch intensiver in die gegebenen Informationen hineinarbeiten. Danach war wieder Laufen durch Seoul angesagt, wieder in eine neue Richtung - selbst ohne mit der U-Bahn weiter weg zu fahren gibt es kaum enden wollende Möglichkeiten Neues zu sehen...und die Gebäude sind faszinierend, egal wo man sich befindet.

 

 

Es ist seitdem wir hier sind etwas neblig, aber trotzdem finde ich, dass es hier toll aussieht, obwohl um einen herum oft vier- oder auch achtspurige Straßen verlaufen. Das Gefühl, in einer riesigen Stadt zu sein ist hier natürlich immer da, aber niemals bemerkt man hier besonders viel Chaos oder Unfreundlichkeit etc. Es sind Grünanlagen wie diese auf dem obigen Bild, die Freundlichkeit der Koreaner mit der sich Deutsche nie messen könnten,  die entspannte Atmosphäre obwohl der Verkehr einen Meter entfernt ist, nirgendwo um das Zentrum Seouls herum ist Kriminalität zu spüren...das macht diese Stadt schon alleine unglaublich angenehm.

Eine kleine negative Erfahrung zwischen durch ist, dass wir leider in Erfahrung bringen müssen: Pizza ist ein beinahe teurer Luxus hier. Unter 15.000 Won ist hier nichts zu finden, meistens liegt der Bereich, gerade wenn man "large" und nicht "regular" bestellt, bei 20.000 - 30.000 Won,  das sind in etwa 15 - 20 Euro für Pizza, die nicht größer, als in Deutschland ist, von Pasta fange ich lieber garnicht erst an - und wir waren nicht in Nobelrestaurants! Im Gegenzug haben wir heute aber einen leckeren Chickenhamburger mit Kartoffelchips und Pommes als Beilage für umgerechnet 3,80 Euro bekommen und die Portion sättigte mehr, als ein Döner, war gut!

 

                  

Dass wir von Koreanern auf der Straße einmal am Tag angesprochen werden ist eigentlich normal und  immer erfrischend. Heute sprach uns eine Koreanerin an, als wir Spaß hatten einen Mann mit einem Mikrofon dabei zuzusehen wie er Jesus schallend pries. Das Gespräch handelte dann selbstverständlich von Religion in Deutschland und Korea sowie generell - Adrians Abitur-Fachgebiet. Schließlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen ein paar Sätze durch das Mikrofon auf Deutsch zu sagen. Natürlich habe ich Jesus ebenfalls gepriesen, denn der Mann war ja so nett und gab mir erst die Möglichkeit für eine kleine Traube Koreaner zu sprechen.

Jeder Tag hier macht Spaß, wir geben zu: zum traditionellen koreanischen Essen kam noch nicht viel, aber das ist auch sehr anders, als es hier die Meisten kennen. Mal schauen wie wir uns noch entwickeln; speziell ich habe besonders Probleme mich mit fremdem Essen anzufreunden und selbst Adrian, der diesbezüglich normalerweise sehr flexibel ist, bleibt mit mir lieber noch bei westlich ausgerichtetem Essen.

Jetzt ist es schon wieder fast halb drei und morgen um acht Uhr aufstehen...viele Grüße an alle, besonders Familie und Freunde! :)